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Niederrheinisches Freilichtmuseum

Bildurheber: Kreis Viersen

Kultur und Geschichte des Niederrheins. Erkunden Sie die Dorenburg, unsere Hofanlagen mit ihren Fachwerkhäusern und Werkstätten und erfahren Sie, wie hier in früherer Zeit gelebt, gewohnt und gearbeitet wurde. Entdecken Sie das Leben am Niederrhein in seinen verschiedenen historischen Facetten.

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Großes Schiff für kleine Kapitäne


Niederrheinisches Freilichtmuseum: Spielgeräte für Kinder bereichern das Volkskundemuseum


Grefrath. Anker lichten! Leinen los! Segel setzen! Die MS Santa Maria legt ab. Kleine Kapitäne, Piraten und Weltumsegler kommen im Niederrheinischen Freilichtmuseum auf ihre Kosten. Ein neues Klettergerüst in Schiff-Form lädt zum Klettern, Rutschen und Balancieren ein. Kommandobrücke, Steuerrad, Masten und Anker regen die Fantasie der Kinder an.
"Die Spielgeräte sind eine Bereicherung für unser Freilichtmuseum. Sie machen für Kinder und damit für Familien einen Besuch bei uns noch interessanter", sagt Dr. Andreas Coenen, Kulturdezernent des Kreises Viersen. An insgesamt fünf Orten rund um die Dorenburg gibt es neue Anlaufstellen für kleine Abenteurer:

Das Kletterschiff "MS Santa Maria" geht neben dem Spielzeugmuseum vor Anker. Wie der Name verrät, ist das Flaggschiff von Christoph Kolumbus' erster Amerika-Expedition Vorbild für die Konstruktion. Der Rumpf misst 12,50 mal 7 Meter. Die Masten ragen 7,10 Meter in den Himmel. Gegen schmerzhafte Stürze schützt ein Meer aus feinem Sand.
Ein ebenerdiges Bodentrampolin lädt am Eingang des Spielzeugmuseums zum Hüpfen ein. Trampolin und Spielschiff fertigt die Firma Eibe aus Röttingen (Unterfranken).
An der Hofanlage Waldniel werden Nestschaukel, Wippe und Hüpfpilze installiert.
Am neuen Eingangsgebäude können die Kinder auf Schaukeltieren wippen und über eine mehr als zehn Meter lange Holzraupe balancieren.
Ein Kletter-Trecker parkt in Sichtweite des Eingangsgebäudes. Traktor und Anhänger entsprechen fast der Originalgröße. Zusammen messen die Spielgeräte 10 mal 2,40 Meter. Traktor, Schauketiere und Pilze entwirft die Firma Holzdesign Fromme und Nitschke aus dem sächsischen Niesky eigens für das Museum.

Bildurheber: Kreis Viersen

Niederrheinisches Freilichtmuseum heizt ab sofort den Steinofen an


Grefrath. Der Backes dampft wieder: Ab sofort gibt es im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen wieder backfrisches Dorenburg-Brot. Die Mitarbeiter backen immer mittwochs. "Ab 12 Uhr gibt es das Steinofenbrot im Tante-Emma-Laden auf dem Gelände", sagt Museumsleiterin Anke Wielebski.
Backen hat am Niederrhein Tradition. Für das Mahlen des Korns waren die Familien auf den Müller angewiesen. Gewöhnlich aß man Schwarzbrot - das war lange haltbar. In der Regel heizten die Familien nur zweimal im Monat das Backhaus an. Nicht jeder Hof hatte einen eigenen Ofen.
Die Vorbereitungen begannen bereits am Vorabend mit dem Ansetzen des Brotteiges. Dazu benutzten die Niederrheiner große hölzerne Backmulden. "Den Herd stochten die Bäcker ebenfalls schon am Abend mit dicken Apfel- und Birnen-Ästen an, damit er die nötige Temperatur von 250 Grad Celsius erhielt", sagt Anke Wielebski. Der Brotteig aus Roggenschrot, Salz, Sauerteig, warmem und kaltem Wasser sowie Mehl gärte über Nacht.
Die Männer kneteten den Teig mit Händen oder Füßen. Backen war oft Frauenarbeit. Mit einem so genannten Schöttel oder Schießer schoben die Bäckerinnen das Brot in den Ofen. Mit einem Rekelstecken entfernten sie die Asche des verbrannten Holzes. Anschließend wischte der Bäcker mit einem in Wasser getauchten Strohbesen nach. Drei Stunden blieb der Laib im Ofen.
Backtag war samstags, damit im Nachgang Sonntagsgebäck wie Weißbrot oder Plattenkuchen in den noch heißen Ofen konnte. Zudem benutzten die niederrheinischen Familien den noch warmen Ofen zum Obstdörren, Trocknen von feuchtem Getreide oder Erwärmen der Stecken, aus denen die Bauern Arbeitsgeräte wie Heugabeln und Rechen bogen.

Niederrheinisches Freilichtmuseum
Stadionstraße 161 (Navi-Adresse)
47929 Grefrath

Tel.: +49 2158 91730


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